mokoro mit Ochsenzug

Grosshandel

  • Einheimische kommen direkt auf dem Sandweg von ihren Rundhütten aus gesammelten Holzstücken und Lehm mit einem BMW 325 auf die Hauptstrasse
  • Es führt kein Strom und kein Wasser zu den Dörfern und Rundhütten und doch laufen alle mit Mobiltelefon und Kopfhörern herum
  • Wohin laufen alle diese Leute während für Dutzende von Kilometern keine einzige Behausung zu sehen ist
  • Was ist der Hierarchie-Unterschied zwischen Bewohnern in einer Lehmhütte und einer Wellblechhütte im gleichen Dorf
  • Wieso ist der Stammesälteste immer ein Mann, die Stämme sind aber matriarchalisch aufgebaut
  • Wieso haben die Kühe hier so massiv schwerere und längere Hörner und fast keine sichtbaren Euter
  • Rechts ein total kaputtes Auto, links ein Totalschaden, beide Autos scheinen schon seit Wochen herumzuliegen – gibt es keine Abschleppwagen oder ist das zu teuer? Bleibt ein Auto mit Pneuschaden liegen sind die ganzen Pneus, das Steuerrad und das Dachzelt nach 5 Minuten gechlaut obwohl kein Mensch beim Pneuwechsel geholfen hat
  • Manche Rundhütten sind mit Autofenstern zum runterkurbeln ausgestattet
  • Himbas (Einwohner im nord-westlichen Kaokoland von Namibia), betteln, sind extrem aufdringlich und aufsässig, die Kavangos im Nordosten von Namibia überhaupt nicht
  • Es gibt alle paar Kilometer einen Busstop aber wir haben noch nie einen Bus gesehen
  • Frauen mit schweren Wasserbehältern auf dem Kopf, ein Baby auf dem Rücken mit einem Tuch festgezurrt, ein Kleinkind an jeder Hand, ein Dreijähriger der Bündel von Brennholz schleppt und Männer die schwatzend im Schatten eines Baumes zusammen sitzen
  • Esel anstelle von Motorrädern
  • Riesige Käfer, die an der Windschutzscheibe mit einem riesigen Knall verplatzen und man sich jedesmal fragt, ob die Windschutzscheibe das aushält
  • Ein Roadblock (Polizeikontrolle) in der Mitte von nirgends, 5 Leute, welche unter einem Baum sitzen und einem nach dem obligaten «Hello sir. How are you? -Good and how are you? – Good, thank you.» durchwinken. Wehe aber wenn man die Floskel vergisst
  • Kilometerlange Zäune rechts und links der Strasse aber alle Ziegen stehen auf der Strasse
  • Drei Buben, ein Mokoro (Holz-Einbaum) und ein Ochse der zieht – auf der Strasse
  • Viele spielende Kinder neben der Strasse obwohl ein Schul-Obligatorium besteht und es mitten im Morgen ist, anscheinend gibt es eine Morgen- und eine Nachmittag-Schicht
  • Strahlend weisse Zähne (wenn sie nicht rausgeschlagen sind) obwohl vielerorts mit Asche die Zähne geputzt wird
  • Abendhygiene am Fluss (die Kleider werden gleich mitgewaschen und danach über die Büsche zum trocknen gelegt), rote Calvin Klein Boxer-Unterhosen, Krokodile und Bilharziose
  • In jeder Siedlung (3 Rundhütten) ein mtc-shop (die namibianische Swisscom) und doch kein Empfang 
  • Tonnenweise Fanta, Cola und Süssigkeiten in den Läden aber fast kein Gemüse oder Früchte
  • B- , C- und D-Strassen aber keine A-Strassen (A-Klassifizierung wäre die beste Strasse)
  • Angolaner kommen über den Fluss um in Namibia einzukaufen oder zur Schule zu gehen

One comment on “Fragen und Impressionen aus Namibia

  • Hm spannend eui Beobachtige und Frage… Isch sicher sehr idrücklich, so e komplett anderi Kultur und Lebenswiis kännez’lerne…. Gnüssed eui Ziet und sammled di schönschte Erinnerige und Bilder, sie werdet eu immer begleite… Hebed eu Sorg! Love you!

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