Der 1. Tag der Yogalehrer-Ausbildung: hmmmm Surfertypen mit langen Haaren und Bürzis, Weltenbummler, kaum dem College entwachsen und Models, ehemalige Schönheitsköniginnen: alle TOTAL gut drauf und ein Geschnatter hin und her. Dazwischen ich, ein wenig verloren, nervös und ziemlich allein. Der Ausbildungsort Yoga Barn ist wunderschön idyllisch gelegen in Reisfeldern und ist eine besondere Oase inmitten des chaotischen und lauten Ubuds. Daher beschliesse ich fürs erste zu bleiben. Nach den ersten drei Stunden fühle ich mich energetisiert und gut. 

Der 2. Tag wird schwierig: ich merke wie meine Kräfte in Armen und Beinen nach 4 Stunden Yoga dramatisch abnehmen und nach weiteren 3 Stunden Theorie (am Boden sitzend) hat sich das Ziehen am ganzen Körper in einem veritablen und ausgewachsenen Muskelkater verwandelt. Ich humple nach Hause, es regnet in Strömen und ich finde mich selber und meine Idee nur noch doof. Was habe ich mir nur gedacht; mir eingebildet ich hätte die Fähigkeiten Yogalehrerin zu werden. 

Nach 9 Stunden Schlaf ist das Ziehen zwar noch da, aber juhui, ich kann stehen, gehen und sitzen, also gehe ich halt nochmals hin: das Thema des heutigen Tages: was geschieht wenn ich Maizena mit Wasser mische und dann folgendes mache: a) ich schlage mit voller Wucht in das Gemisch b) ich lasse meine Hand voll einsinken c) ich versuche mich langsam und sanft auf die Mischung einzulassen. 

Probiert es aus: höchst interessant und absolut auch auf Bereiche des Lebens anwendbar. 

Soviel zu mir: für den Moment versuche ich nichts mit Gewalt zu erzwingen und nicht aufzugeben. Und … Ich habe heute einen Handstand in der Mitte des Raums gemacht?